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CITY FAKE
17. Jahrgang 2020 13
Helvetia Gmür versichert
Bundeshaus sichern lassen. Nachdem für Lloyds, die Versi-
cherung fürs Grobe, eine solche Absicherung
zu heiss wurde, konnte einmal mehr locker
die CVP-Hausversicherung einspringen. Weil
Wochenlang munkelte man rund um den aufgrund des hohen Risikos die Jahresprämie
Wasserturm, weshalb die einstige akademi- sehr hoch ist, konnte ein Sponsoring mit
sche Handarbeitsleerin Helvetia Gmür den CVP-Hausbank Raiffeisen gefunden
(ihre Parteikameraden nennen die auch ge- werden. Als Gegengeschäft müssen jetzt die
legentlich Andrea) in den Ständerat höckeln noch übrig gebliebenen CVPisten in Zukunft
möchte. Denn von Politik versteht sie soviel immer mit einem Raiffeisen-Chäppli oder -T-
wie ein Veloschlauch von einem Rennwagen. Shirt auftreten.
Doch jetzt ist der Zapfen ab: Auf Weisung
ihres Hausherrn Philipp, seines Zeichens Dem Vernehmen nach werkelt Helvetia Gmür
Helvetia-CEO, muss sie in Bundesbern Ver- jetzt auch noch an einer Versicherung für das
sicherungsprämien abschliessen, um mit den Bundeshaus. Dabei schaue sie mit Argusaugen
Provisionen das klägliche Haushaltgelt auf- auf den Schriftzug über dem Eingang des Kup-
zumotzen. Fündig ist die Helvetia-Vertreterin pelgebäuden, wird berichtet. Dort steht «Curia
schon nach wenigen Tagen geworden. Sie Confoederationis Helveticae». Zürcher FDP-
konnte erfolgreich gleich direkt bei Amherd Versicherungs-Lobbyisten möchten diese
am Stuhl die Tinte fliessen lassen. Die CVP Schrift jedoch seit langer Zeit schon in «Curia
hat ihren Sitz im Bundesrat, so heisst es, ver- Confoederationis Turicum» umwandeln.
Seilbahn statt Spange Nord sage festlegen, weil ihre Befehlsgeber von SP
und Grüne telefonisch nicht erreichbar waren.
Nach vier Flaschen Staatswein konnten sie
sich dennoch auf eine mögliche Variante eini-
Der Streit zwischen Stadtrat und Regierungs- ela Jost verlief ergebnislos. Während Peter gen. Manuela Jost will ein Konzept für eine
rat im Projekt «Spange Nord» scheint zuneh- noch immer nicht genau wusste, um was es Prüfung zugunsten einer Abklärung einer Stu-
mend zu eskalieren. Ein kürzliches Treffen mit sich bei der Spange Nord handelt (er sprach die für eine Projektvariante zur Diskussion
Regierungsrat-Lehrling Fabian Peter und offenbar immer von seinem Zahnarzt), konnte stellen. Allerdings braucht es für diese Diskus-
der aus Bern zugewanderten Stadträtin Manu- sich die Bernerin Jost nicht auf eine klare Aus- sion noch ein Konzept, dass zunächst geprüft
und anschliessend analysiert werden soll.
Die Idee – nach der sechsten Weinflasche
– sieht der Bau einer Seilbahn von der Fluh-
mühle zur St.-Karlistrasse vor. Dies anstelle
einer schwungvollen Reussbrücke. Mit den
Kabinen könnten auch Autos CO2-neutral
über das Wasser gehievt werden.
Als Seilbahn steht die kostengünstige Kle-
wenalp-Seilbahn im Gespräch, welche bekannt-
lich vor den Hunden liegt. In den Abendstun-
den könnten die Kabinen als Eventlokal für ve-
gane Fondue-Pläuschli genutzt werden. Stadt-
rätin Jost möchte Kantonsrat und Seilbahn-
bahn-Fan Urban Frye als Bähnler verpflich-
ten. Die Bahnmotoren hätten im Keller seines
Hauses genügend Platz.